Wie viele Windräder verträgt Hohen?

Visualisierung der Windräder (Heisterweg)

In Hohenaverbergen geht gerade was rum. Das Bürgerbegehren. Denn die Windkraft-Pläne auf dem Lohberg nehmen ordentlich Fahrt auf. Sieben neue Windräder sollen es werden. 240 Meter hoch. Viele sagen: Das ist zu viel.

Genau genommen ist das hier der Plan:

7 neue Windräder in Hohen

Die Windräder sind jeweils mit WEA 1–7 auf der Karte markiert, inkl. Abstände zu den Häusern auf den Straßen Am Mischwald und Am Lohberg.

Bürgerbegehren: Wir wollen mitentscheiden

Niemand hat was gegen Wind. Aber sieben große Anlagen direkt in der Nähe von Wohnhäusern, Feldern, Wäldern – das ist kein Lüftchen mehr. Das ist ein Sturm, der Natur, Landschaftsbild und Lebensqualität verändert.

Wir reden von einem konstanten Schallpegel von 40 dB. Auch nachts.

Vorabprognose Schall

Und mit einem Schattenwurf, der sich bis zu 100 Stunden im Jahr über fast ganz Hohenaverbergen erstreckt.

Schattenwurf Prognose

Deshalb haben Hohener Bürger ein Bürgerbegehren gestartet. Sie sagen: „Wir wollen nicht einfach zusehen, wie über unsere Köpfe hinweg entschieden wird.

Was steht zur Abstimmung?

Ganz einfach: Ob sieben neue Windräder wirklich sein müssen – oder ob auch weniger möglich ist.

Denn der geplante Ausbau wirkt auf viele überproportional. Andere Gemeinden in der Region kommen mit deutlich weniger aus. Warum also wir nicht auch?

Wo kann ich unterschreiben?

Hier findest du den Flyer mit allen Infos:

Schreibe eine E-Mail an mail.buergerbegehren@gmx.de. Jede Stimme zählt. Wirklich.

Und was macht die Gemeinde?

Während viele Menschen sich noch über den Windpark direkt vor der Nase wundern, hat die Verwaltung schon gehandelt: Die Windräder auf gemeindeeigenen Flächen wurden bereits im Eilverfahren (in der Sommerpause!) genehmigt.

Warum musste es so schnell gehen? Hatte man Angst wegen des Ergebnisses des Bürgerbegehrens und wollte die Anwohner aus der Diskussion rauslassen?

Die Gerichte sagen: Die Gemeinde darf das. Aber wir, Hohener Bürger, fragen: Ist es wirklich, wie Demokratie funktioniert? 🙁

Es geht nicht nur um Technik. Es geht ums Zuhause.

Die Gemeinde rechnet mit jährlich 35.000 bis 40.000 € pro Windrad. Klar, das ist viel Geld. Aber was ist mit dem Wert, den man nicht in Euro misst?

  • Was ist mit dem Blick aus dem Küchenfenster?
  • Mit der Stille am Sonntagmorgen?
  • Mit dem Gefühl, in einer Landschaft zu leben, die nicht zur Industriefläche wird?

Dieses Bürgerbegehren ist kein „Dagegen“. Es ist ein „So nicht. Nicht in dieser Menge. Nicht ohne Rücksprache.“ Es ist ein Aufruf, die Balance zu halten: zwischen Klimaschutz und Lebensqualität. Zwischen dem großen Ziel und dem kleinen Ort, in dem wir alle leben.

Die Bilder mit den Schall- und Schattenwurfprognosen stammen aus der Projektvorstellung, die du hier herunterladen kannst.

Darin findest du auch mehrere Visualisierungen, wie unser Dorf aussehen wird, wenn die Windräder stehen, und von wo sie zu sehen sein werden (Spoiler: von überall!).

Andere Beiträge