Wie jedes Jahr machen sich insbesondere an warmen Abenden und Nächten die Amphibien auf dem Weg aus ihren Winterquartieren zu Laichgewässer. Zum Schutz der Tiere wurden bereits Amphibienzäune und Warnschilder aufgestellt, unter anderem auf der L 160 nordöstlich Hohenaverbergen (ca. 600 m) und zwischen Eitze und Luttum (ca. 300 m).
Die Untere Naturschutzbehörde bietet um erhöhte Vorsicht! Zum Schutz der wandernden Amphibien UND zum Schutz der am Straßenrand tätigen freiwilligen Helfer und Helferinnen!
Ehrenamtliche sammeln die Tiere (Erdkröten, Grasfrösche, Teichmolche, Kammmolche, Kreuz- und Knoblauchkröten) vor dem Fangzaun ein, zählen sie und setzen sie über die Straße. Jährlich wird so über 10 000 Tieren geholfen. Amphibien sind eine stark bedrohte Tiergruppe. „Ohne die Zäune würden in nur wenigen Jahren ganze Populationen von Fröschen, Kröten und Molchen beim Queren der Straße totgefahren werden“, sagt Antje Mahnke-Ritoff von der Naturschutzbehörde.
Wann sind Amphibien unterwegs?
Dass ihr bis jetzt noch wenig oder keine Helfer gesehen habt, liegt an dem kühlen Wetter. Die Kröte mag es nicht zu kalt, eher ab sechs Grad Celcius aufwärts. Feucht sollte es aber sein, am liebsten mag sie leichten Regen. Und sie liebt die Abendstunden. Wenn das Krötenwetter passt, packt der Helfer seine Utensilien zusammen: wetterfeste Kleidung, einen Eimer und paar Gummihandschuhe. Dann geht es los. Entlang der Wanderstellen setzen die Naturfreunde Kröten, Grasfrösche und andere Amphibien in die Eimer, bringen sie sicher über die Straße und lassen sie dort wieder frei.
Eltern der Kinder, die helfen wollen, können sich an NABU-Kindergruppe in Kirchlinteln wenden. Frau Bielefeld (Tel. 04238 943820) aus Hohenaverbergen bietet zur Zeit geführte Amphibienwanderungen zwischen Hohen und Nedden.
Warum sind die Tiere wichtig?
Doch warum sind die Amphibien überhaupt wichtig und damit schützenswert? Das Verschwinden von Kröten, Fröschen und Molchen würde ein empfindliches Loch in die natürliche Nahrungskette reißen, warnt der Bund für Umwelt und Naturschutz. Denn: „Alle Lurche fressen Käfer, Spinnen, Würmer; sie sind aber auch wichtige Beutetiere für vielerlei Vögel, Reptilien und Säugetiere. So hat jede einzelne Art ihre Bedeutung im Ökosystem.“ In anderen Worten: würde es hier keine Kröten mehr geben, müssten auch viele Vögel, z. B. Störche sich anderen Lebensraum suchen.
Von Sofia
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